Plagen auch Dich Lampenfieber, Nervosität und Selbstzweifel vor einem Auftritt?

Dann bist Du hier genau richtig!! 🤩

Heute stelle ich Dir ein gängiges Konzept zur Auftrittsvorbereitung vor – die Bubble (engl.: Blase).

Mir begegnen in meiner Arbeit immer wieder feinfühlige Menschen mit ausgeprägter Begabung und ungeahnter musikalischer Ausdruckstiefe, die Probleme haben ihre hohen Erwartungen an sich selbst beim Auftritt zu erfüllen.
Sie profitieren ganz besonders von dieser Technik, da sie in Vortragssituationen wesentlich gelassener agieren können.

Ein Beispiel für die Kraft der Bubble ist Manuel, der mittels mentaler Unterstützung sein unglaublich großes Talent voll nutzen konnte: Er wurde trotz extrem kurzer Vorbereitungszeit im Jahr 2024 mit dem Vize-Staatsmeister-Titel in seiner Altersstufe ausgezeichnet.

Hier geht’s zum Bericht von der Staatsmeisterschaft 2024 in Außervilgraten.

„Flow“

Bei dieser Art der Vorbereitung geht es darum, sich in den hochgelobten „Flow“-Zustand (engl.: Fluss) zu bringen, in dem in unserem Bewusstsein dann die optimale Mischung aus Entspannung und Fokus vor herrscht.

Bühnenkünstler, sowie Profisportler verwenden derartige Mental-Techniken gerne, um ihre Performance zu steigern!

In der entspannten Konzentration fließt das zuvor Erlernte einfach aus einem heraus, man kann sich voll entfalten! Und das alles ganz ohne Stress, ohne Auftritts- oder anderen Ängsten.

Cool, nicht wahr? 😎😉

Vorgehensweise

Die Methode, die ich sehr erfolgreich benutze, besteht aus einer anfangs ausgedehnten Gedankenreise, die mit etwas Übung und einer einfachen „Speichertechnik“ blitzschnell abgerufen werden kann.

Den Ablauf Deiner Reise kannst Du natürlich frei gestalten! Damit Du Dein Ziel schneller erreichst, empfehle ich Dir folgende Überlegungen miteinzubeziehen:

  1. Räumliche & zeitliche Aspekte
  2. Fokussierte Ausrichtung auf das Ziel
  3. Einbezug aller Sinne
  4. Blase speichern
  5. Blase „zerplatzen“

Wenn Du bereits über Erfahrung mit zielgerichteter Meditationen verfügst, kannst Du mit den weiteren Erklärungen Deine eigene Gedankenreise zusammenstellen und selbstverständlich noch erweitern!

Bevor wir beginnen: Bitte achte tunlichst genau darauf, die Blase am Ende ihres Gebrauches zu zerplatzen! Falls Dir nicht klar sein sollte, wozu das gut ist, lies hier zuerst.

Na dann – auf geht’s! 😎

1. Räumliche & zeitliche Aspekte

Grundvoraussetzung für mentale Übungen wie diese ist Ungestörtheit!

Ich empfehle meinen Schülern immer, sich für eine angemessene Zeitspanne an einen ruhigen, ungestörten Ort zurückzuziehen.

Der erste Schritt stellen den Ausstieg aus dem Alltagsbewusstsein & die Beruhigung des eigenen Wesens dar. Diese erreichen wir mittels tiefer & bewusster Atmung und der Lenkung des Bewusstseins auf den eigenen Körper und dessen Entspannung.

2. Fokussierte Ausrichtung auf das Ziel

Bevor die Gedankenreise nun beginnt, empfehle ich Dir ein klares Ziel zu definieren! Andernfalls kann es geschehen, dass die Fantasie völlig losgelöst in der Gegend herumfliegt. 😂
Das kann sehr schön und entspannend sein, dient in unserem Zusammenhang aber leider nicht unserem Vorhaben: Wir wollen ein klares Ergebnis!

… und das bedarf einer klaren Formulierung!

Die könnte so klingen:

„Liebes Unterbewusstsein! Bring mich an den idealen Ort und zur idealen Zeit, an dem sich mein volles musikalisches Potenzial wie von selbst entfaltet!“

Wenn der klare Auftrag gegeben wurde, ist es für den bewussten Geist an der Zeit einen Schritt zurückzutreten: Er soll beginnen seine Wahrnehmungen aus dem Unterbewussten zu ziehen, das den Auftrag zu erfüllen beginnt.
Bei mir sieht das meist so aus, als würde in flackerndem Kerzenschein ein riesiges Buch aufgeschlagen und rasch darin geblättert, bis mein Bewusstsein an einem Ding, einer Farbe, oder etwas anderem Auffälligen hängen bleiben.

3. Einbezug aller Sinne

In diesem Schritt beleuchtest Du die gefundene Situation näher: Du siehst Dir an, wo Du bist, welche Besonderheiten der Ort hat, … – je detailreicher, desto besser!

Du kannst Dir Dein „Platzerl“ so einrichten, dass es sich für Dich zum stimmigsten, optimalsten Ausgangspunkt für DEINE großartige Entfaltung wird!

🤫 Geheimtipp: Je mehr Sinne Du dabei miteinbeziehst, desto lebendiger und wirkmächtiger wird Deine Bubble! 😉

4. Blase speichern

Besonders Musiker wissen, dass der Körper ein wahres Wunderwerk an Speicherkapazität ist! Oder hast Du schon jemals darüber nachgedacht, welcher Finger gerade was macht, während Du Dein Lieblingsstück spielst?
Oder für Nicht-Musiker: Welcher Finger betätigt den Buchstaben „X“ auf der Computer-Tastatur? 😂

Manche von Euch wissen das natürlich sofort – aber die meisten meiner Schüler (… ja, ich auch) müssen mal kurz überlegen und dazu mit ihrem bewussten Geist die Bewegung durchspielen. Krass, oder

Das zeigt sehr anschaulich, wie wir ticken. Daher vertrete ich die Meinung, dass unzählbare bewusste & unbewusste Vorgänge im Körper selbst (konret: im bewegten Körperteil) gespeichert werden.

Und nun kommt die gute Nachricht: Wir können selbst beeinflussen, was gespeichert wird! 🥳

So spannen wir um unseren Wohlfühl-Ort eine riesengroße Blase, die als unsichtbares & undurchdringbares Schild fungiert. Sie schützt Dich vor Übergriffen jeglicher Art.

Et voilà: Deine Bubble ist fertig!

Nimm Dein wohliges Gefühl der Sicherheit mit retour und erwecke Dich sanft aus der Trance.
Herzlich Willkommen in Deinem Flow! Jetzt bist Du bereit Dein volles Potenzial auszuschöpfen!

5. Blase „zerplatzen“

Achtung! Hier kommt noch ein sehr wichtiger Warnhinweis!

Diese Technik ist ihrer richtigen Anwendung sehr mächtig! Das führt besonders verunsicherte, mental talentierte Menschen dazu, dass sie diese Bubble ständig aktiviert lassen, weil sie sich nur so einigermaßen gefasst fühlen.

Folgendes stelle ich klar und bitte Dich zu differenzieren:

  • Eine Blase einige Zeit zu aktivieren um sich vor taxierenden Blicken oder unpassenden Zurufen aus dem Publikum mental zu schützen und trotzdem sein gesamtes „Gas auf die Straße“ zu bringen – DAS ist das Ziel!
  • Sich dauerhaft vor jeglichem menschlichen Austausch und tiefgehenderen Kontakten abzuschotten – liebe/r Leser/in, das mag sich anfangs sehr erleichternd, beschützt und gut anfühlen, kann jedoch dauerhaft zu starker Vereinsamung und womöglich sogar zur Depression oder schlimmerem führen.

„Zerfetze“ die Bubble, indem du sagst oder denkst: „Blase weg – ICH da!“, ganz tief Luft holst und mit einem starken, bewussten Luftstoß die Blase „zerreißt“.

Fazit

In meiner täglichen Arbeit habe ich diese Technik schon vielen Menschen beigebracht und sehe, wie sie kreatives Schaffen dauerhaft positiv beeinflusst!

Demnächst wird es eine angeleitete Audio-Version dieser machtvollen Gedankenreise geben! Schau also wieder vorbei, wenn es Dich interessiert oder melde Dich bereits jetzt, wenn Du mehr darüber wissen willst! Du kannst mir eine E-Mail schreiben oder Dich in meinen Newsletter eintragen – der hält Dich sicher auf dem Laufenden! 😉
In jedem Fall freu mich von Dir zu lesen!

Was denkst Du?

Bist Du nervös vor Auftritten? Wie gehst Du mit Lampenfieber um? Hast Du bereits Erfahrung mit dieser Art der Auftrittsvorbereitung? Was hälst Du von der Bubble?

Hinterlass unserer Community Deine Gedanken und Anregungen in einem Kommentar!

Wir alle freuen uns auf einen regen Austausch!

Autor

  • Sandra Kaiser

    Ich bin begeisterte Musikerin, interessiere mich brennend für neue Erkenntnisse zu den Themen Wissensvermittlung, Gedächtnis & Gehirn. Ich liebe Gegensätze (uralte Volksmusik & experimentelle Musik, Mischung unterschiedlichster Instrumente & Klänge) und versuche immer wieder das scheinbar unvereinbare zu vereinen. Funfact: Ich singe seit meiner Kindheit. Dadurch kenne ich so viele Lieder & Texte, dass mir tatsächlich zu jedem Wort ein Lied einfällt. Das sorgt besonders bei den "ausgefallenen Liedern" bei Freunden & Bekannten immer wieder für Lacher. 😂

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